Fachklinik Prinzregent Luitpold

Aus der Klinik

03.11.2021

KJF Kliniken bieten umfassende Reha-Maßnahmen bei Adipositas

Corona-Pandemie erhöht das Risiko von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Eine frühzeitige Behandlung ist notwendig, um Spätfolgen zu vermeiden.

Viele Kinder und Jugendliche haben während der Corona-Beschränkungen stark zugenommen. Fehlende sportliche Aktivitäten und Bewegungsmangel sowie ungesunde Ernährung und die Zunahme der psychischen Belastung sind die vielfältigen Gründe für die Gewichtszunahme. So steigt auch die Zahl der Kinder, die an Adipositas (Fettleibigkeit) leiden, aktuell an. Da Adipositas im Kindes- und Jugendalter zu erheblichen Spätfolgen führen kann, ist eine frühzeitige und ganzheitliche Behandlung dringend notwendig. Die drei Rehakliniken für Kinder und Jugendliche in Oberjoch, Scheidegg und Murnau, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehören, bieten die Möglichkeit umfassender Rehabilitationsmaßnahmen. Darüber hinaus können die jungen Patientinnen und Patienten in den klinikeigenen Schulen den Lernstoff begleitend zur Behandlung aufarbeiten, wodurch anschließend die Rückkehr in den Alltag erleichtert wird.


„Die Zunahme der Adipositas wird mit Abflauen der Pandemie nicht automatisch verschwinden. Es braucht aktive Anstrengungen, die Kinder und Jugendlichen, die teils auch ihre Vereine verlassen haben, wieder in Bewegung zu bringen", erklärt Dr. Markus Koch, Chefarzt der KJF Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch und Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, der selbst Adipositas-Trainer ist.


Frühzeitige Behandlung, um Spätfolgen zu vermeiden

Symptomatik und Folgen der Krankheit sind vielfältig. So leiden Kinder und Jugendliche mit Adipositas häufig unter körperlichen Symptomen wie fehlender Ausdauer und Kurzatmigkeit bei Belastung oder im Schlaf. Hinzu kommen psychische Belastungen durch Mobbing in der Schule, die zu mangelndem Selbstwertgefühl oder emotionalen Verstimmungen führen. Auch die Spätfolgen dürfen laut Dr. Markus Koch nicht außer Acht gelassen werden: „Der Anstieg der Blutfettwerte kann Verengungen der Blutgefäße zur Folge haben, die das Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkt erhöhen. Daneben entsteht bereits sehr früh eine Leberverfettung, die zu einem narbigen Umbau und in einigen Fällen sogar zum Leberkrebs führen kann. Auch die Bildung von Gallensteinen wird begünstigt." Darüber hinaus entwickeln viele Kinder und Jugendliche durch den langfristig erhöhten Blutzucker einen Diabetes mellitus, der medikamentös behandelt werden muss. „Daher ist es sehr wichtig, schon frühzeitig gegenzusteuern, um die Folgeerscheinungen und Schäden durch diese Erkrankung zu verhindern", macht der Chefarzt der KJF Alpenklinik Santa Maria deutlich.


Ganzheitliche Therapieansätze

Die KJF Kliniken in Oberjoch, Scheidegg und Murnau bieten im Rahmen einer Rehabilitation umfassende, ganzheitliche Therapieansätze nach aktuellsten medizinischen Standards. Eine Reha ist bei einer diagnostizierten Adipositas möglich, wenn andere Maßnahmen wie Diätversuche oder ambulante Beratungen beim Kinderarzt erfolglos waren. Die Therapie in den KJF Kliniken befasst sich dabei mit den wichtigen Bereichen Ernährung, Bewegung und Psyche. Die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien lernen dabei einen gesünderen alltagstauglichen Lebensstil. „Der Vorteil einer Behandlung in unseren Kliniken besteht darin, dass sich die Therapie nicht allein auf die Reduktion des Übergewichtes beschränkt, sondern, dass mögliche Begleiterkrankungen und das familiäre und psychosoziale Umfeld bei der Behandlungsplanung und -durchführung berücksichtigt werden", so Dr. Maike Pellarin-Schlingensiepen, Chefärztin und Klinikleitung der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg.

Passgenaue Behandlung in den KJF Kliniken

Durch unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte der Kliniken können jeweils besondere Akzente gesetzt werden. So liegt in der KJF Alpenklinik Santa Maria ein besonderes Augenmerk auf der körperlichen Ausdauer und Belastbarkeit der Patientinnen und Patienten. Dort können die nicht selten mit Adipositas einhergehenden Verengungen der Bronchien optimal behandelt werden. Außerdem kann das Therapieprogramm bei zusätzlich vorliegenden Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch Zöliakie entsprechend angepasst werden.


In der KJF Klink Hochried in Murnau werden Kinder und Jugendliche mit Adipositas und gleichzeitig neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen sowie genetisch definierten Syndromen verstärkt behandelt und interdisziplinär gefördert, wie Dr. Stephan Springer, Chefarzt der KJF Klinik Hochried, erklärt: „In Folge der Corona-Pandemie bemerken wir gleichermaßen zur Zunahme des Übergewichtes auch einen Anstieg der psychischen Erkrankungen. Da diese Belastungen einen ungünstigen Faktor bei der Entwicklung von Adipositas darstellen, haben wir es hier mit sich verstärkenden Faktoren zu tun, die die Lebensqualität und Teilhabe der Betroffenen deutlich beeinträchtigen können." Für die Ärztinnen und Ärzte der KJF Kliniken ist deshalb eine ganzheitliche und individuell zugeschnittene Therapie aller Indikationen des Krankheitsbildes Adipositas unbedingt notwendig, um nachhaltig das Leben der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Die Reha-Beratungsstellen der KJF Augsburg beraten Sie kostenlos u. a. zu folgenden Themen:

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  • Wie wird ein Reha-Antrag gestellt?
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KJF Beratungsstelle Augsburg
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Ansprechpartnerin: Silke Siebenhüter
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Telefon: 089 74647-215

 

 


 In den KJF Rehakliniken werden Kinder und Jugendliche mit Adipositas ganzheitlich behandelt. Die Therapie umfasst die wichtigen Bereiche Ernährung, Bewegung und Psyche.

 

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 Foto: KJF Augsburg / Jasmin Mächtlinger

 

 

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